Eeva Ojanperä

frühe morgen – early mornings

Die audiovisuelle Arbeit bewegt Trauer in Zeit und Raum zu einer Transformation.
Die Dias des Vaters werden durch die Fenster raus in den Himmel geschickt. Die Gestalt der Erinnerungen sind nicht mehr so wichtig – die Verortung umso mehr.
Klänge aus Karelien projizieren nach innen auf die gebogene Wand: Von einem Kesämökki, einem finnischen Holzblockhaus, von Erinnerungen der Sommerresidenz der Familie, die die Herzen vereinte, jedoch verloren gegangen ist.
Inspiriert von der finnischen Ursprungsgeschichte der Welt “Alkumuna”, in der erst durch das Zerbrechen von sieben Enteneiern die Welt entstehen kann, finden hier Eierschalenstücke einen neuen Sinn: Mit ihnen ist es möglich, einen kurzen Augenblick davon zu erhaschen, was es bedeuten kann, eine Welt (oder ein Zuhause) zu haben und sie zu verlieren.

Sa. 11.10. 14 – 20 Uhr
So. 12.10. 14 – 18 Uhr

WH22 / cdw Kulturareal

Eeva ist eine interdisziplinäre audiovisuelle Künstlerin. Ihr Schwerpunkt liegt im Bereich Bewegtbild, Animation und Sound, wobei sie in ihren Werken technologische Vermittlung sowie die Wechselwirkung von An- und Abwesenheit im Alltag erforscht.
Ojanperä kuratierte und organisierte Ausstellungen wie „SHOWROOM“ im ZfKW und war Teilnehmerin zahlreicher Gruppenprojekte, darunter „PoolIt!“ (UK14 Kassel, 2024) und „Horizonte“ (Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, 2023) und ist Gründungsmitglied des Kasseler Sound Festivals “RANGE”.
Ihre Arbeiten zeichnen sich durch die Verbindung von Sound Design und taktilen Elementen aus, wobei sie als O-Tonmeisterin, Sound Designerin und Foley Artist tätig ist.