„Klangbildner*innen des Alltags“ Hörst du, wie der Alltag klingt?
Die Welt ist voller Töne, auch dort, wo wir sie kaum vermuten. Ein Glas, das an einen Tischrand stößt. Das Summen elektrischer Geräte. Das Knarzen einer alten Tür. Für mich ist all das Musik: nicht komponiert, nicht inszeniert, sondern entstanden im Augenblick. Ich höre nicht nur mit den Ohren. Wenn Klänge entstehen, sehe ich Linien, fließende Formen, vibrierende Schatten. Klang wird für mich zu einer Bewegung im Raum, zu einem Bild, das sich nicht festhalten lässt. Dieses Werk lädt dich ein, diese Wahrnehmung mitzuerleben. Anleitung: 1. Lege den Kopfhörer in deinen Nacken, mit direktem Hautkontakt. 2. Berühre die Gegenstände. 3. Höre den Klang. Sieh das Licht. Erlebe das Bild.
Sa. 11.10. 14 – 20 Uhr
So. 12.10. 14 – 18 Uhr
WH22 / cdw Kulturareal
„Umwege erweitern die Ortskenntnis.“ Dieser Satz beschreibt gut, wie ich meinen eigenen Weg sehe. Lange Zeit habe ich in einem Bereich gearbeitet, der von klaren Abläufen und unmittelbaren Anforderungen geprägt war, ein Alltag, der wenig Raum für Kreativität oder Individualität ließ. Parallel dazu hatte ich schon immer ein Interesse an Musik, Kunst und Philosophie, dem ich letztlich im Rahmen eines Studiums vertiefend nachgehe. So lebe ich in einem ständigen Spannungsfeld zwischen den Anforderungen der Realität und den Freiräumen des individuellen Ausdrucks und Denkens. Ein Spannungsfeld, das sich auch in meiner Arbeit zeigt, in der ich Alltägliches in neue Zusammenhänge übersetze und Sinne verknüpfe. Es ist kein radikaler Bruch, sondern ein Nebeneinander, das Schritt für Schritt gewachsen ist. Entscheidend ist für mich nicht, welche Wege ich gegangen bin, sondern wie sie mich geformt haben.“ – Anita Berger
